Uh, das war wirklich eine aufregende Zeit! Eigentlich hatte ich mein Nächtebuch ja nur für mich ganz allein geschrieben. Aber dann musste ich es Anton geben. Warum ich das musste, erfahrt ihr zu Beginn meines Nächtebuchs.
In dem Brief, den ich beigelegt hatte, bat ich Anton auch, mein Nächtebuch niemanden sehen zu lassen. Diese Bitte hat Anton allerdings nicht beherzigt, sondern es Angela Sommer-Bodenburg gezeigt. Und als Schriftstellerin, die sie nun mal ist, wollte Angela aus meinem Nächtebuch unbedingt ein richtiges Buch machen und es veröffentlichen. Anfangs war ich strikt dagegen, dass all diese persönlichen Dinge über mich bekannt werden sollten: Wann und wo ich geboren wurde, wie ich Vampir wurde, wie meine Verwandten Vampire wurden und noch vieles mehr ...
Aber dann hab ich mir überlegt, dass ich selbst schon den ersten Schritt in die Öffentlichkeit getan hatte, als ich mein Nächtebuch zu Anton brachte.
Und Angela hat gesagt, für mein Nächtebuch würden sich bestimmt eine Menge Leserinnen und Leser interessieren.
Ja, und dass Menschen es tatsächlich wichtig finden könnten, was ich, - Anna von Schlotterstein -, erlebt habe und was ich denke und fühle, das hat mich schon gefreut! Außerdem sind es wie gesagt Menschen, die mein Nächtebuch lesen werden - und keine Vampire.
Denn meine Verwandten dürfen mein Nächtebuch nie in die Finger bekommen! Na, vielleicht Rüdiger und Lumpi - aber nicht die Erwachsenen!

Also: Gebt mein Nächtebuch unter gar keinen Umständen Sabine der Schrecklichen, Wilhelm dem Wüsten, Hildegard der Durstigen, Ludwig dem Fürchterlichen oder Tante Dorothee!

Eure Anna